Amnon: Der hohe Preis für fehlende Selbstdisziplin

1 Chronik 3:1

Man könnte annehmen, dass der erstgeborene Sohn des größten Königs Israels geradezu prädestiniert ist, Großes für Gott und sein Volk zu leisten. Doch Davids Erstgeborener, Amnon, endete als wenig mehr als eine kurze und traurige Fußnote in den ersten Kapiteln von 1 Chronik. Amnon verwirkte jeglichen Anspruch auf die Führung seines Volkes, weil er sich nicht beherrschen konnte, insbesondere seine fleischlichen Gelüste (2. Sam. 13:1-19). Dieser Mangel an Selbstbeherrschung führte zur Schande seiner Familie und schließlich zu seinem Tod durch die Hand eines rachsüchtigen Bruders (13:22-29). Amnons Untergang begann an dem Tag, an dem er seine Augen auf seine schöne Halbschwester Tamar richtete und ihrer Schönheit nachstellte. Das Gesetz verbot diese Art der Vereinigung ausdrücklich und sah harte Strafen für diejenigen vor, die dagegen verstießen (Lev. 18:9; 20:17). Doch das schreckte Amnon nicht ab, und er heckte einen Plan aus, um mit seiner Schwester zu schlafen. Trotz Tamars entsetzter Proteste zwang Amnon sich ihr auf und schickte sie dann in Schande fort. Als Absalom, Tamars Bruder, erfuhr, was sein Halbbruder getan hatte, sinnte er auf Rache. Zu einem günstigen Zeitpunkt ermordeten Absaloms Männer Amnon und flohen vom Tatort. Eine erbärmliche, schmutzige Geschichte – und alles wegen mangelnder Disziplin. Kein Anführer kann es sich leisten, auf Selbstdisziplin zu verzichten. Amnon versuchte es und wünschte, er hätte es nicht getan.

Zitat, S. 484 (übersetzt von Martin Hahn)
John C. Maxwell, The Maxwell Leadership Bible – (Third Edition, 2018)
© Maxwell Motivation, Inc.
ISBN: 9780785218548

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