Jesaja: Das Herz eines Leaders voller Liebe für die Ungeliebten

Jesaja 15:5; 16:9, 11

Jemand muss vergessen haben, dem Propheten Jesaja zu sagen, dass er in alttestamentarischen Zeiten lebte. Du kennst das Bild, das die meisten von den alten hebräischen Leadern haben: Typen, die Auge um Auge kämpfen, zornig, mit hochgesteckten Haaren und begierig darauf, dass Gottes gerechtes Urteil über die Heiden und die Gottlosen fällt. Und doch steht Jesaja hier und schreit über das heidnische Moab und weint über das abtrünnige Heschbon.
Jesaja zeigt uns die Haltung eines gottesfürchtigen Leaders, der das nahende Gericht über die Ungläubigen sieht. Er trauert tatsächlich über das, was auf die verlorenen Seelen zukommt. Während er Gottes Gerechtigkeit und Souveränität im Gericht über diejenigen, die ihn ablehnen, anerkennt und sogar feiert, verkündet er auch, dass das bevorstehende Unheil nichts anderes als eine schreckliche Tragödie ist. Jesajas Klage über das Schicksal dieser alten Völker offenbart die Haltung eines wahrhaft gottesfürchtigen Leaders. Er wusste zwar, dass diese irrenden Völker das Gericht Gottes verdient hatten, aber er wusste auch, dass keiner von uns ohne Gottes Gnade und Barmherzigkeit etwas anderes erwarten konnte. Wir sollten in ehrfürchtigem Schweigen verharren, wenn wir sehen, wie Gottes Gericht über diejenigen hereinbricht, die sich von seinem Weg abgewandt haben. Aber wir sollten sein Gericht niemals als Anlass sehen, unsere eigene Gerechtigkeit zu feiern. Vielmehr sollten wir um die Verlorenen trauern und tief über die Gnade und Barmherzigkeit nachdenken, die Gott uns entgegengebracht hat.

Zitat, S. 820 (übersetzt von Martin Hahn)
John C. Maxwell, The Maxwell Leadership Bible – (Third Edition, 2018)
© Maxwell Motivation, Inc.
ISBN: 9780785218548

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