Herodes: Bild eines egozentrischen Leaders

Lukas 23,6-12

Herodes Antipas – Herrscher über Galiläa und Nazareth, wo Christus aufgewachsen war – freute sich sehr darauf, Jesus zu sehen. Der König hatte viel von Jesus und seinen Wundern gehört, die er getan hatte. Er hatte lange darauf gewartet, diesen faszinierenden Mann zu treffen. Als dieser angebliche “Wundertäter” endlich vor ihm stand, hatte Herodes die Gelegenheit, sich selbst ein Bild von Jesus zu machen. Herodes befragte Jesus ausführlich und forderte ihn auf, ein Wunder zu vollbringen – irgendein Wunder. Während des gesamten Verhörs warfen die religiösen Führer Jesus ihre Anschuldigungen vor. Ein einziges Wunder hätte seine Ankläger zum Schweigen gebracht, aber Jesus blieb stumm. Anstatt sich zu verteidigen, ließ er zu, dass dieser “Prozess” weiterging. Herodes war zweifellos enttäuscht, dass Jesus kein Wunder vollbracht hatte, und er und seine Wachen beschimpften Jesus an diesem Tag schwer. Sie beschimpften ihn und griffen ihn körperlich an. Dann kleideten sie ihn in ein königliches Gewand und schickten ihn zurück zu Pilatus, um seinen Titel “König der Juden” zu verhöhnen… und ein sicheres Rendezvous mit dem Todeskreuz. Herodes ähnelte vielen Leadern zur Zeit Jesu: Solange er Wunder vollbrachte, waren sie mit ihm einverstanden. Aber als er sich weigerte, verloren sie nicht nur das Interesse an ihm, sondern begingen auch das größte Unrecht der Geschichte. Das ist es, was passieren kann, wenn ein Leader sich gewohnheitsmäßig auf sich selbst konzentriert.

Zitat, S. 1255 (übersetzt von Martin Hahn)
John C. Maxwell, The Maxwell Leadership Bible – (Third Edition, 2018)
© Maxwell Motivation, Inc.
ISBN: 9780785218548

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