JOSUA UND DAS PRINZIP DES EINFLUSS

Wie hat der General seine Reichweite vergrößert?

4.Mose 14:6-9

VON DEN ZWÖLF Spionen, die Kanaan auskundschafteten, glaubten nur Josua und Kaleb, dass die Israeliten das Land einnehmen könnten. Josua drängte das Volk, vorwärts zu ziehen, aber sein Einfluss allein konnte sie nicht umstimmen. An diesem Punkt seines Lebens war Josua noch nicht zu einem einflussreichen Mann gereift. Obwohl er Recht hatte, konnte er das Volk nicht dazu bringen, ihm zu folgen. Sie schauten nicht auf ihn, sondern folgten den anderen zehn Kundschaftern. Josuas Erfolg würde schließlich im Verhältnis zu seiner Leadership wachsen, aber er brauchte Zeit, um seinen Einfluss zu vertiefen. Mose betreute ihn persönlich, und schließlich wurde Josua der offensichtliche Leader, der die Israeliten ins Gelobte Land führen sollte.

Die Natur der Leadership

  1. Leadership ist Einfluss. 
Der wahre Maßstab für Leadership ist Einfluss – nicht mehr und nicht weniger. Josua wurde mit der wahren Natur von Leadership konfrontiert, als es ihm nicht gelang, das Volk zu beeinflussen, seiner Führung zu folgen. Seine Position als Stammesführer half ihm nicht, andere zu beeinflussen. 

  2. Leader haben nicht in jedem Bereich Einfluss. 
Die Auserwählten, die das verheißene Land auskundschaften sollten, waren “ein jeder ein Leader” (Num 13,2). Das bedeutet, dass Josua ein Leader mit einem gewissen Einfluss war, aber sein Einfluss übertraf offenbar nicht den der anderen elf Leader. 

  3. Unser Einfluss ist entweder positiv oder negativ. 
Hätten alle zwölf Kundschafter einen guten Bericht über das verheißene Land gegeben, hätte das Volk Israel wahrscheinlich Gott gehorcht und wäre in das Land gezogen. Aber Einfluss ist ein zweischneidiges Schwert; er kann sich sowohl positiv als auch negativ auswirken. Die zehn untreuen Stammesführer nutzten ihren Einfluss, um das Volk in die Irre zu führen – eine Katastrophe für diese Leader und für alle ihre Anhänger. 

  4. Treue Leader nutzen ihren Einfluss, um einen Mehrwert zu schaffen. 
Einflussreiche Personen, die aus dem Wunsch heraus führen, ihre eigene Agenda voranzutreiben, manipulieren das Volk zu ihrem eigenen Vorteil. Genau das taten die anderen zehn Spione. Ihre Angst veranlasste sie, ihren Einfluss zu nutzen, um Israel Angst zu machen. Sie logen und behaupteten, das Land “verschlinge seine Bewohner” (Num 13,32). Josua und Kaleb hingegen wollten ihre Landsleute dazu motivieren, das zu tun, was allen zugute kommt – das ist immer das Ziel großer Leader. 

  5. Mit Einfluss kommt Verantwortung. 
Vielleicht wollten die zehn untreuen Stammesführer keinen Aufstand anzetteln, doch genau das taten sie. Nach ihrem negativen Bericht versuchte das Volk, Mose und Aaron abzusetzen und nach Ägypten zurückzukehren. Infolgedessen starben diese zehn Leader an der Pest, und alle ihre Anhänger kamen in der Wüste um.

Josuas wachsender Einfluss

Viele Menschen, die als Leader zunächst unwirksam erscheinen, geben auf. Zum Glück für das Volk Israel passte Josua nicht in dieses Schema. Er war entschlossen, ein besserer Leader zu werden. Trotz seines Rückschlags blieb Josua Gott treu und lernte so viel wie möglich von Mose.

  1. Josuas Einfluss wuchs aufgrund seiner Beziehung zu Mose (Dtn 31,1-8.23). 
Durch Mose als Mentor verfeinerte Josua nicht nur seine Fähigkeiten, sondern das Volk akzeptierte ihn auch als seinen Leader. In der Bibel heißt es: “Als sich Israel anschickte, in das Gelobte Land zu ziehen, rief Mose Josua und sagte zu ihm vor den Augen ganz Israels: ‘Sei stark und guten Mutes, denn du musst mit diesem Volk in das Land ziehen, das der Herr ihren Vätern geschworen hat, ihnen zu geben, und du sollst es ihnen zum Erbe geben'” (Dtn 31,7). Auf diese Weise übertrug Mose Josua die Vollmacht. 

  2. Josuas Einfluss wuchs mit der Zeit und seiner Reife (Num 14,1-10; Jos 18,1-10). 
Josua hielt in Num 14 im Grunde dieselbe Rede wie in Josua 18. Der Unterschied? Beim zweiten Mal sprach ein reifer Josua zu einer neuen Generation. Das Volk hatte seine Leadership-Fähigkeiten in Aktion gesehen, und seine Erfolgsbilanz als Leader gab ihnen das Vertrauen, seinen Anweisungen zu folgen. 

  3. Josuas Einfluss wuchs aufgrund des richtigen Zeitpunkts (Jos. 1:16-18). 
Manchmal übt ein Leader nur wenig Einfluss aus, bis seine Anhänger etwas erreichen wollen. Erst als die Juden es leid waren, in der Wüste umherzuziehen, hörten sie auf die Worte Josuas. In Numeri 14 reagierte das Volk auf Josuas erste Aufforderung, in das Land einzuziehen und es zu erobern, indem es laut vorschlug, ihn zu steinigen. In Josua 1 antworteten sie mit den Worten: “Alles, was du uns befiehlst, wollen wir tun, und wohin du uns sendest, wollen wir gehen” (V. 16).
  4. Josuas Einfluss wuchs, weil er Geduld und Integrität besaß (Jos. 1:5-9). 
Auch nachdem das Volk seine Worte in Numeri 14 abgelehnt hatte, wuchs Josua geduldig weiter. Zwar starben weder er noch Kaleb in der Wüste, wie alle, die sich gegen Gott auflehnten, doch waren sie beide gezwungen, ohne eigenes Verschulden 40 Jahre lang in der Wüste zu wandern. Eine solch “ungerechte” Wendung der Ereignisse hätte Josua in einen wütenden, melancholischen, missmutigen und zynischen Mann verwandeln können. Doch er wurde nichts von alledem. Während der langen Reise durch die Wüste bewies er weiterhin große Beständigkeit und Glaubwürdigkeit – bis das Volk endlich bereit war, ihm zu folgen. 

  5. Josuas Einfluss wuchs, weil er Recht hatte (Jos. 23:1-11). 
Von Anfang an versuchte Josua, das Richtige zu tun. Er bemühte sich, das Volk in die richtige Richtung zu führen. Nach dem Auszug aus Ägypten hielten die meisten Israeliten seine Worte für tollkühn und unüberlegt – doch Josuas Worte haben die Zeit überdauert. Seine Botschaft änderte sich nie, und schließlich sahen alle ein, dass er Recht hatte.

Bei Leadership geht es um Einfluss, und Josua zeigt, dass dieser Einfluss von Charakter und Überzeugung abhängt.

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Zitat (übersetzt von Martin Hahn), S. 168

John C. Maxwell, The Maxwell Leadership Bible – (Third Edition, 2018)
© Maxwell Motivation, Inc.
ISBN: 9780785218548

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